Bericht über das Gruppentreffen am
Donnerstag, 17. Mai 2018, 20:00 Uhr
Referent: Frau Annika Atzert, Sozialpädagogin (B.A.) gehörlos
Thema: persönlicher und schulischer/biographischer Lebensweg mit der Gehörlosigkeit und ihr heutiges Arbeitsumfeld.
Die gehörlose Sozialpädagogin (B.A.), Frau Annika Atzert, stellte uns Eltern von hörgeschädigten Kindern ihren persönlichen Lebensweg vor.
Sie erzählte, wie sie ihre Schulzeit an unterschiedlichen Schulen erlebt und wie sie im Anschluss daran ihr Studium der Sozialpädagogik bewältigt und erfolgreich abgeschlossen hat. Ihre Berufskarriere hat sie dann in Leipzig begonnen. Nach ca. 3 Jahren ist sie nach Nürnberg gewechselt und arbeitet seitdem als Psychologische Beraterin und in der Familienhilfe. Frau Atzert hat sehr persönlich von ihren Erfahrungen erzählt. Wesentlich ist für sie die Erkenntnis, dass gehörlose Kinder – egal ob sie mit CI versorgt sind oder nicht – zweisprachig aufwachsen können: mit der Gebärdensprache und mit der Lautsprache, so dass sie sich sowohl in der Welt der Gehörlosen als auch in der Welt der Hörenden beheimaten können.
Der ganze Abend wurde von einer Gebärdensprachdolmetscherin begleitet. Das war für uns anwesende Eltern eine neue und sehr aufschlussreiche Erfahrung – wie es sich anfühlt, wenn alles, was gesagt wird, übersetzt werden muss, wenn ein Gebärdensprachdolmetscher gebraucht wird, dass man einander verstehen kann. Wir danken Frau Atzert sehr für Ihren Besuch und den uns gewährten Einblick in ihren Lebenslauf.