Bericht über den Familien-Gebärden-Kurs in den Herbstferien 2015
Unser Ansatz war es, unseren hörgeschädigten Kindern die Deutsche Gebärdensprache näher zu bringen und ihnen somit ein „Hineinschnuppern“ zu ermöglichen.
Bewusst wollten wir die Eltern mit einbinden, damit das Gelernte in der Familie angewandt und gefestigt werden kann. Wir dachten an Situationen u.a. im Schwimmbad, wo bekanntlich die Hörhilfen abgenommen werden müssen und sich die Kommunikation schwierig gestaltet.
Wir dachten auch an zukünftige öffentliche Veranstaltungen, welche barrierefrei – u.a. mit einem Gebärdensprachdolmetscher – angeboten werden. Dadurch erhalten unsere Kinder eine Unterstützung und können der Veranstaltung besser folgen.
Und so kam es, dass wir uns in den Herbstferien für 2 Tage in den Räumen der evangelischen Schwerhörigenseelsorge trafen. Das dortige Personal stand uns als Referenten und die Einrichtung mit Ihren Schulungsräumlichkeiten zur Verfügung.
Anfangs erfuhren wir etwas über die Grundlagen der Deutschen Gebärdensprache (DGS). Auf spielerische Art und Weise erlernten wir erste einfache Kommunikationsmuster der DGS für den Familienalltag, z.B. sich seinen eigenen Gebärdennamen überlegen, diesen Namen dann „Fingern“ und sich im Anschluss der Gruppe vorstellen. Das Fingeralphabet durfte natürlich nicht fehlen.
Sobald diese Grundlagen gefestigt waren, näherten wir uns den Bereichen:
• Familie
• Farbe
• Fahrzeuge
• Essen
• Tage & Monate
• Kleidung
Zwischendurch gab es natürlich auch ausreichend Pausen, in denen wir gemeinsam das Essen zubereiteten, den Tisch deckten und aßen. Dabei erlernten wir natürlich auch die entsprechenden Gebärden zu den Dingen und Tätigkeiten.
Uns 14 Teilnehmern hat es rundum großen Spaß gemacht. Wir haben sehr viel Neues kennen gelernt und ärgern uns teilweise, weil wir leider schon wieder einiges vergessen haben.
Wir freuen uns, dass die Zusammenarbeit mit der evangelischen Schwerhörigenseelsorge geklappt hat und bedanken uns recht herzlich bei den Referenten.
Andrea Grätz